Systemisches Coaching München
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8. April 2021
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1. Juli 2021
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Training sozialer Kompetenzen – systemisches Arbeiten mit Sport

Heute geht’s im Coaching-Gym um Christian -  34 Jahre jung und als Anlageberater* tätig. Christian ist viel unterwegs und hat lange Tage. Seine Kunden sind anspruchsvoll und vertrauen ihm. Ins Coaching kommt Christian, weil er festgestellt hat, dass es hin und wieder Kunden gibt, zu denen er keinen so guten Draht aufbauen kann, wie zu den übrigen. Obwohl er sich alle Mühe gibt, ziehen sie sich zurück und brechen die Kundenbeziehung ab. Das Sportcoaching möchte er zum  Training seiner sozialen Kompetenzen.

Christian mag Sport und das Boxen gelingt ihm sehr gut. Es macht ihm Spaß, sich nach langen Tagen auszupowern und Gas zu geben. Seine geraden Schläge haben richtig Kraft. In den Partnerübungen ist er besonders gut, wenn es darum geht sehr schnell zu sein und ein Ziel zu treffen. Er hat ein schnelles Auge und trifft Ziele sicher. Etwas schwerer ist es für ihn, wenn er seinen Partner beobachten soll und in der Defensiven auf den richtigen Moment für einen Gegenangriff warten soll. Dabei ist er ungeduldig, konzentriert sich zu wenig auf seine Deckung. Im systemischen Arbeiten mit Christian stellen wir fest, dass er sich beruflich sehr ähnlich verhält: Im Job ist er schnell, zielorientiert und angriffsstark. Das ist es, was auch viele Kunden an ihm schätzen und warum er erfolgreich ist. Wenn es jedoch darum geht, sich etwas zurückzunehmen, einen Kunden zu beobachten (ihm z.B. richtig zuzuhören), fällt ihm das schwer. Er will dann dem Kunden seine Kompetenzen und Fähigkeiten beweisen und überrollt ihn richtig mit seiner Zielorientierung. Das geht vielen leistungsstarken und zielfokussierten Menschen ähnlich: In der guten Absicht, auch für andere Leistung und Ergebnisse zu liefern, überrollen sie manchmal das Gegenüber ohne es zu merken.

Boxerisch haben wir geübt, sich defensiv und trotzdem kraftvoll zu verhalten. Inhaltlich haben wir dieses Verhalten auf seine kritischen Kunden übertragen: Aktives Zuhören, den Kunden wirklich verstehen und aussprechen lassen, eigene Ziele nicht überstülpen und so den Kunden ernst nehmen und dann – im richtigen Moment – für den Kunden die Leistung erbringen. Diese neuen sozialen Kompetenzen übt er nun mit seinen Kunden und wir reflektieren, was gut klappt und was schwerfällt - Positiver Nebeneffekt: Christians Freundin sagte ihm neulich, dass er in letzter Zeit gelassener und aufmerksamer sei. Das war für ihn überraschend – aber gerne gehört?